
Quelle: FLVW-Kreis Gütersloh
Jonas Krieftewirth hat sich unseren Fragen gestellt und erzählt ein wenig aus seinem Leben als Schiedsrichter.
Jonas Krieftewirth liebt den Fußball. Der 26-jährige strategische Einkäufer pfeift für den FSV Gütersloh und leitet Spiele bis zur Kreisliga A. Seit April 2013 greift er so oft es geht zur Pfeife. Er ist Schiedsrichter geworden, weil er dem Fußball erhalten bleiben wollte, auch wenn die eigene Karriere als Spieler nicht so verheißungsvoll war.

Der Weg zur Pfeife
Frage: Wie bist du zur Schiedsrichterei gekommen?
Jonas: „Fußball ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Da es mit dem selber Spielen aufgrund fehlender Qualität nicht gereicht hat, habe ich mich nach Alternativen umgesehen, um weiter Teil des Fußballs zu sein.“
Frage: Erinnerst du dich noch an dein erstes Spiel?
Jonas: „Ja, das war ein C-Jugend Kreisliga Spiel zwischen Harsewinkel und Avenwedde. Direkt im ersten Spiel habe ich einen Feldverweis gegeben, nachdem ein Abwehrspieler auf der Torlinie mit beiden Armen den Ball unter der Latte weggehauen hatte.“
Frage: Gab es einen Moment, wo du wusstest: „Das ist mein Ding“?
Jonas: „Wenn sich nach den ersten Spielen eine gewisse Routine eingestellt hat und die Nervosität zurückgeht, wird die persönliche Entwicklung durch eine Spielleitung umso deutlicher. Wenn dann auch noch von Zuschauern oder Trainern ein gutes Feedback nach dem Spiel kommt, ist es umso motivierender weiterzumachen.“
Zwischen Ernst und Spaß
Frage: Was macht für dich den Reiz aus, ein Spiel zu leiten?
Jonas: „Der Fokus zwischen der körperlichen Fitness und während des Spiels durchgehend auf der Höhe zu sein, mit der Konzentration auch in brenzligen und stressigen Situationen den Überblick zu behalten, sind besonders reizvoll.“
Frage: Welches war bisher dein Highlight-Spiel?
Jonas: „Zum einen durfte ich bei zwei Testspielen von der Profimannschaft von Arminia Bielefeld als Assistent mitwirken, aber auch mein ungeplantes Landesliga-Debüt sind definitiv Highlight für mich, an die ich mich gerne erinnere.“
Frage: Was wünschst du dir von Spielern, Trainern oder Zuschauern?
Jonas: „Es wäre wirklich vielen geholfen, wenn simple Regeln einfach bekannt wären.“
Frage: Was ist das Kurioseste, das dir auf dem Platz je passiert ist?
Jonas: „Da fällt mir so spontan leider nichts ein, wenn ich aber an die Ausführung von Einwürfen durch die unterschiedlichsten Spieler denke, dann waren da schon echt kuriose Dinger dabei. Von beide Beine in der Luft, bis nur mit einer Hand geworfen und so weiter.“

Der Mensch hinter der Pfeife
Frage: Was machst du, wenn du nicht auf dem Platz stehst?
Jonas: „Auch ohne Pfeife in der Hand dreht sich bei mir viel um Fußball. Ich bin leidenschaftlicher Fan von Arminia Bielefeld und versuche mir sowohl jedes Heim- wie auch jedes Auswärtsspiel live im Stadion anzuschauen.“
Frage: Welcher Moment bringt dich privat zum Lachen?
Jonas: „Wenn ich mich mit Freunden über kritische Schiedsrichterentscheidungen in der Bundesliga unterhalte und dann ab und an doch mit einer korrekten Regelauslegung klugscheißen muss.“
Frage: Wer ist dein Lieblingsschiedsrichter in der Bundesliga und warum?
Jonas: „Deniz Aytekin finde ich super sympathisch mit seiner Art auf dem Platz, aber auch abseits des Platzes.“
Frage: Wenn du eine neue Fußballregel erfinden könntest – welche wäre das?
Jonas: „Die Acht-Sekunden Zeitspielregel für den Torwart ausweiten auf alle Spielfortsetzungen.“
Drei schnelle Pfiffe
Lieblingsstadion: Bielefelder Alm
Kaffee oder Tee vor dem Spiel? Tee
Pfeife oder Funk? Pfeife